Die chronische Wunde

„chronische Wunde“
Eine Wunde wird als chronisch bezeichnet, wenn sie nach einer definierten Zeit von 4 – 12 Wochen unter fachgerechter Therapie keinen Heilungstendenzen aufzeigt. Ulcus cruris, diabetisches Fußsyndrom und Dekubitus sind die häufigsten Arten chronischer Wunden und entstehen übrwiegend durch Komplikationen von bereits bestehenden Grundkrankheiten.
Die Wundversorgung wird von uns als multiprofessionelle, interdiziplinäre und intersektorale Aufgabe gesehen.

4 Millionen betroffene Patienten allein in Deutschland
Mit ca. 4 Millionen betroffenen Menschen stellt die Versorgung dieser Wunden eine hohe pflegerische, medizinische und wirtschaftliche Herausforderung an alle Beteiligten dar. Die jährlichen Kosten für die Behandlung chronischer Wunden betragen geschätzte 4 Milliarden Euro.

Aufgrund der demografischen Entwicklung kann davon ausgegangen werden, dass diese Zahlen noch erheblich ansteigen werden – bedingt durch die steigende Anzahl von älteren Menschen mit gefäßbedingten Grunderkrankungen und/oder mit Diabetes.

Volkskrankheit Diabetes & Gefäßerkrankung als Hauptursache
In Deutschland gibt es miitlerweile knapp 8 Millionen Diabetiker. Etwa 7% der Betroffenen leiden an einer chronischen Wunde, dem diabetischen Fußsyndrom. Dieser Hautdeffekt führt ohne eine professionelle und konsequente Wundversorgung nicht selten zur Amputation der betroffenen Gliedmaßen.
Gefäßerkrankungen wie paVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) oder CVI (chronisch-venöse Insuffizienz) sind ebenfalls weit verbreitete Erkrankungen, die zu einer chronischen Wunde führen können.

Die verschiedenen Wundarten
Die häufigsten Arten von Wundheilungsstörungen sind Ulcus cruris, das diabetische Fußsyndrom und der Dekubitus. Darüber hinaus kann es nach operativen Eingriffen zu sekundären Wundheilungsstörungen beispielsweise durch Infektionen kommen.